Vertrauen auf Verdacht (Live 2004 bis 2010)

Mit seinem Bühnenprogramm „Vertrauen auf Verdacht“ war Frank-Markus Barwasser von 2004 bis 2010 unterwegs. Hier ein kleiner Rückblick.

Vertrauen ist ein sozialer Rohstoff, so hat es ein Wirtschaftsforschungsinstitut definiert. Der Soziologe Niklas Luhmann bezeichnete Vertrauen als „riskante Vorleistung“, und eine große deutsche Bank bemühte sich um Kunden mit dem Slogan „Vertrauen ist der Anfang von allem“.

In „Vertrauen auf Verdacht“ machte sich Erwin Pelzig auf die Suche nach dem Anfang von allem, nach diesem immer seltener werdenden Rohstoff, dessen Reserven schon vor der Finanzkrise reichlich knapp waren. Wie aber schaut das Leben aus, wenn die letzten Reste verbraucht sind? Alle Umfragen bestätigen: fast uneingeschränktes Vertauen genießen nur noch der ADAC und die Feuerwehr. Parteien, Kirchen und Bankmanager hingegen können diese riskante Vorleistung kaum noch in Anspruch nehmen. Ist das der Anfang vom Ende von allem? Wenn das Vertrauen geht, kommt die Angst – damit will sich einer wie Pelzig nicht abfinden. Deshalb plädiert er dafür, Vertrauen zu bewahren, auch wenn es nicht leicht fällt: „Am schwersten ist es, sich selbst zu vertrauen. Ich würde für mich nie die Hand ins Feuer legen. Jedenfalls nicht meine eigene“.

„Vertrauen auf Verdacht“ entstand bereits im Jahr 2004. Frank-Markus Barwasser hat sein Programm in der Folge ständig aktualisiert. Und wo dies nicht geschah, haben sich die Ereignisse seinem Programm in wundersamer Weise angepasst…

Im Gegensatz zu seinen TV-Auftritten lässt Barwasser in seinen Bühnen-Soli nicht nur Erwin Pelzig, sondern auch dessen ständige Begleiter Hartmut und Dr. Göbel zu Wort kommen.